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33 Fragen vom NDR und meine 33 Antworten

4. Oktober 2023

 

Sehr geehrter Jens Söring,

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mein Name ist Johanna Behre, ich bin Produzentin bei argon film und argon podcast, einem Unternehmen der Holtzbrinck-Gruppe. Derzeit produzieren wir, gemeinsam mit CCC Cinema und Television, einen Dreiteiler für die ARD Crime Time (NDR/SWR) über den Mord an Nancy und Derek Haysom. Es soll um Ihre Geständnisse, den Prozess, mögliche Widersprüche, Ihre Zeit im Gefängnis und um Ihre Präsenz in deutschen und US-amerikanischen Medien gehen. Parallel dazu entsteht bei den Kolleg:innen des NDR-Medienmagazins ZAPP ein Spezial, das sich ebenfalls mit Ihrem Fall beschäftigt. Daher haben wir uns dazu entschieden, unsere Fragen an Sie gemeinsam zu stellen.

 

Ein Interview war Ihnen laut eigener Aussage wegen eines Exklusivvertrages mit Netflix nicht möglich. Gerne möchten wir Ihnen weiterhin die Gelegenheit geben, uns ein Interview vor der Kamera zu geben. Andernfalls möchten wir Sie bitten, zu folgenden Fragen bis Dienstag, 10.10.2023 um 12 Uhr Stellung zu nehmen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Johanna Behre

10.Oktober 2023

 

Sehr geehrte Johanna Behre,

 

Ihre Aussage, dass ich behauptet habe, ein Interview mit Ihnen sei wegen meines Vertrags mit Netflix nicht möglich, stimmt nicht. Wie ich bereits vor Monaten Ihrem Mitarbeiter Ben Wozny schrieb, bin ich bereit, Ihrem Produktionsteam ein Interview zu geben—aber erst, nachdem meine vertragliche Exklusivität am 31.12.2023 ausläuft.

 

Wenn es Ihnen tatsächlich wichtig sein sollte, meine Seite zu hören, warum können Sie nicht bis Januar warten? Ich empfinde Ihre Fragen unten als genauso tendenziös wie die Fragen, die Sie mir 2022 zum Podcast „DSS“ sandten. Ich werde Ihre Mail veröffentlichen und Ihre Fragen in einem YouTube Video ausführlich beantworten.

 

Sie haben mir 33 Fragen zu 33 Themen geschickt. Zwar habe ich sie alle in meinen Büchern, YouTube Videos und Interviews beantwortet, trotzdem beantworte ich sie hier noch einmal. Insofern eines dieser 33 Themen in Ihre Sendung aufgenommen wird, gehe ich davon aus, dass Sie meine Sichtweise entsprechend darlegen. Das ist der Grund, warum ich Ihnen hier so detailliert antworte.

 

Mit besten Grüßen,

Jens Söring

Anfragen zur Stellungnahme

 

1. Sie haben 1986 in Großbritannien gegenüber britischen, amerikanischen und deutschen Ermittlern bzw. Staatsanwälten ein Mordgeständnis abgelegt.

 

a. Weshalb haben Sie Ihre 1986 abgelegten Geständnisse zu den Morden an Nancy und Derek Haysom später zurückgezogen?

 

Weil ich unschuldig bin.

b. Warum haben Sie 1986 gestanden? 

 

Am 8. Juni 1986 — um Elizabeth Haysom vor der Hinrichtung zu schützen.

 

Im Herbst 1986 — um der Todesstrafe zu entgehen. Meine Anwälte wollten die britischen Gerichte davon überzeugen, die Auslieferung herabzustufen: von Mord auf Totschlag wegen verminderter Schuldfähigkeit. Aus diesem Grund wiederholte ich das falsche Geständnis gegenüber zwei Psychiatern. Anmerkung: Das kann man umgangssprachlich „Geständnis“ nennen, doch es ist im juristischen Sinne kein Geständnis, weil die Aussagen gegenüber den Psychiatern nicht vor Gericht eingesetzt werden durften.

 

Am 30. Dezember 1986 — um der Todesstrafe zu entgehen. Meine Anwälte wollten mich nach Deutschland ausliefern lassen, für den Auslieferungsantrag benötigte der deutsche Staatsanwalt einen Beweis, damit er Anklage erheben konnte. Zu diesem Zweck wiederholte ich auf Rat meiner Anwälte das Geständnis des 8.Juni.

 

Bitte schauen Sie sich meine YouTube Videos dazu an.

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Jens Söring - Das Geständnis und die Todesstrafe, Teil 1

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Jens Söring - Das Geständnis und die Todesstrafe, Teil 2

2. Wie stellt sich Ihrer Auffassung nach der Tathergang dar?

 

Da ich nicht am Tatort war, kann ich den Tathergang nicht beschreiben. Siehe auch den Dokumentarfilm „Das Versprechen / Killing for love“.

3. Haben Sie die Morde an Nancy und Derek Haysom begangen? Wenn nicht, was spricht gegen Sie alsTäter?

 

Nein, ich habe die Morde nicht begangen. Es gibt keinen einzigen forensischen Beweis, der mich mit dem Tatort in Verbindung bringt. Genau dies ist jedoch laut dem Locard’schen Prinzip gar nicht möglich, wenn ich tatsächlich am Tatort gewesen wäre. Hätte ich tatsächlich 30 bis 45 Minuten am Tatort verbracht, hätte man irgendeinen forensischen Beweis von mir gefunden.

 

In meinem (falschen) Geständnis habe ich wiederholt behauptet, am Tatort geblutet zu haben. Es wurde jedoch kein DNA von mir am Tatort gefunden. Das kann nicht sein, wenn ich da gewesen wäre.

 

Mein Geständnis ist voller Fehler, die der wahre Täter nicht gemacht hätte. Bitte sehen Sie sich dazu mein YouTube Video an.

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Jens Söring - Das Täterwissen

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Nennen Sie mir doch bitte einen einzigen stichhaltigen Beweis, der mich als Täter festmacht? Ich bitte hiermit ebenfalls um eine Stellungnahme.

4. Haben Sie und Ihre ehemalige Freundin Elizabeth Haysom sich gegenseitig in Briefen zunächst angestachelt und haben Sie später in Gesprächen gemeinsam den Mord an Nancy und Derek Haysom geplant?

 

Nein. Bitte lesen Sie die Briefe und schauen Sie sich mein YouTube Video dazu.

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Jens Söring - Die Briefe und das Tatmotiv

5. Sie haben in der Vergangenheit wiederholt behauptet, während der Verhöre 1986 in Großbritannien keinen Zugang zu einem Anwalt erhalten zu haben. Zuletzt haben Sie diesen Vorwurf gegenüber den Podcasterinnen von STBC wiederholt.

 

a. Nach Aussagen der britischen und amerikanischen Beamten haben Sie freiwillig auf einen Anwalt verzichtet. Warum behaupten Sie dennoch, dass Ihnen der Zugang verwehrt worden sein soll?

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Weil es die Wahrheit ist. Bitte lesen Sie den Bericht von Dr. Andrew Griffiths, der Ihnen vorliegt. Hier ist ein guter Artikel dazu:

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Interrogation expert: Soering confession ‘unreliable’

 

b. Welche Belege haben Sie dafür, dass Ihnen der Zugang zu einem Anwalt verwehrt worden sein soll?

 

  • ï‚·Eintrag „to be held incommunicado“ im Logbuch des Polizeireviers

  • ï‚·Anhörung vom 1. bis 5. März 1990 bez. Zugang zum Anwalt

  • ï‚·Kreuzverhör von Ricky Gardner durch meinen Anwalt William Cleaveland während des Prozesses 1990

6. Den Ermittlern zufolge haben Sie bei Ihrem Geständnis so genanntes Täterwissen offenbart. Woher hatten Sie dieses Wissen?

 

Von meiner damaligen Freundin. Bitte schauen Sie sich mein YouTube Video dazu an.

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Jens Söring - Das Täterwissen

7. Sie haben Ihr Geständnis zurückgenommen und vor Gericht ausgesagt, unschuldig zu sein. Sie sind später wegen Doppelmordes schuldig gesprochen worden. Gegen das Urteil sind Sie mehrfach in Berufung gegangen und Sie haben Anträge zur Begnadigung gestellt.

 

Was hat aus Ihrer Sicht dazu geführt, dass Sie verurteilt worden sind?

 

Der Sockenabdruck. Bitte schauen Sie sich mein YouTube Video dazu an.

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Jens Söring - Der Sockenabdruck

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Ich bin nie in Berufung gegangen. In Berufung kann man nur bezüglich Vergehen und Ordnungswidrigkeiten (sog. „misdemeanors“) gehen. Ich bin in Revision gegangen, weil Mord ein Verbrechen (sog. „felony“) ist. EinTeilnehmer Ihrer Produktion macht diesen Fehler immer wieder in seinen Aufsätzen, obwohl er behauptet, der weltgrößte „Expert“ zum Fall Haysom zu sein. (Das „e“ fehlt in seinem Original.)

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Offener Brief an die Juristische Gesellschaft Hannover

 

Hier mein YouTube Video zu den Revisionen, „habeas corpus“ Verfassungsklagen usw., bitte schauen Sie es sich an.

 

Jens Söring - Die kaputte und korrupte US Justiz

8. Sie haben unseren Recherchen zufolge seit Ihrer Auslieferung in die USA unterschiedliche und teilweise widersprüchliche Aussagen gemacht, die offenbar Ihre Unschuld belegen sollen - wie begründen Sie diese Widersprüche?

 

Von welchen Widersprüchen sprechen Sie? Ich weiß von keinen. Wenn Sie mir diese nicht nennen, kann ich auf Ihre Frage nicht antworten.

9. Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass Sie unschuldige Personen, wie zum Beispiel Jim Farmer, in der Vergangenheit des Mordes beschuldigt haben?

 

Ich habe nie unschuldige Personen des Mordes beschuldigt. Ich habe Verdächtige genannt, weil ich nicht weiß, wer die Tat begangen hat. Mein Anwalt Richard Neaton hat bei meinem Prozess 1990 ganz klar gesagt, dass Elizabeth Haysom die Tat mit mindestens einem Mittäter beging. Da ich nicht am Tatort war, weiß ich nicht, wer der Mittäter ist. Daher kann ich gar nicht wissen, ob Jim Farmer schuldig oder unschuldig ist. Sie übrigens auch nicht.

 

Fakt ist, die Morde wurden in der Nacht begangen, in der Jim Farmer seinen 20ten Geburtstag feierte. Die Party fand in Lynchburg nur ein paar Kilometer vom Haus des Ehepaars Haysom statt. Jim Farmer hat mit Elizabeth Haysom zusammen Drogen konsumiert, so steht es in Elizabeths Briefen aus dem Dezember 1984. Drogenkonsum könnte den „overkill“ am Tatort erklären.

 

Jahre später wurde Jim Farmer im Westen der USA für ein Drogendelikt verurteilt. Das alles finden Sie nicht verdächtig?

10. Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass Sie wiederholt, und auch in jüngerer Vergangenheit, Elizabeth Haysom immer wieder des Mordes beschuldigt haben?

 

Am 8. Juni 1986 hat Elizabeth die Tat gestanden: „Ich habe es selbst getan. ... Es hat mich geil gemacht“, sagte sie der Polizei während einer Vernehmung. Gern sende ich Ihnen die Audiodatei, insofern Ihre Quellen sie Ihnen nicht überreicht habe sollte.

 

Am 24. August 1987 hat sich Elizabeth hoch offiziell des Mordes im ersten Grad schuldig erklärt. Der Zusatz „als Anstifterin“ hat keine juristische Bedeutung, das steht so im Prozessprotokoll.

 

Ich brauche Elizabeth also nicht beschuldigen, das hat sie selber getan: im Verhör und vor Gericht.

 

Sie unterstellen mir, dass ich in jüngerer Vergangenheit Elizabeth des Mordes beschuldigt habe. Das stimmt nicht. Seit meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich mich an deutsche Gesetze gehalten.

 

Beziehen Sie sich hier möglicherweise auf TikTok Avatar-Videos? Ich frage das, weil ein Teilnehmer Ihres Projekts mir kürzlich diesen Vorwurf gemacht hat—und daraufhin von seinem Anwalt eine Unterlassungserklärung unterzeichnen lassen musste.

11. Sie nennen Elizabeth Haysom in einem Interview 2009 “pathological liar” - wie begründen Sie diese Aussage?

 

Forensisches Gutachten von Dr. John Hamilton, Seite 9: „pathological lies told to him by Elizabeth Haysom“.

12. Wie viele Personen zählen derzeit zum “Freundeskreis Jens Söring”, der sich intensiv für Ihre Entlassung aus dem Gefängnis eingesetzt hat und danach z.B. mit der Organisation Ihrer Auftritte in der Öffentlichkeit befasst ist? Und wie groß war er zum Zeitpunkt Ihrer Rückkehr nach Deutschland 2019?

 

Es gibt keinen Freundeskreis Jens Söring, der sich für meine Entlassung eingesetzt und meine Auftritte in Deutschland organisiert hat. Während meiner Haft gab es Freunde, die sich für meine Entlassung einsetzten. Meine Freundschaften in der Freiheit sind rein privater Natur und bleiben dies auch.

13. Nach unserer Recherche sollen Sie bestimmt haben, mit welchen Personen der so genannte Freundeskreis in Kontakt treten soll und welchen Journalist:innen Interviews gegeben werden. Trifft das zu?

 

Nein. Wer behauptet das? Und wie soll ich das gemacht haben? Gedankenmanipulation? Sind wir wieder beim „Personenkult“ und den „verschimmelten Kirschen“, wie im Podcast „Das System Söring“? Meine Freunde sind alles freie Menschen, sie entscheiden selber, was sie tun bzw. nicht tun.

14. Nach unserer Recherche sollen auf Ihre Anweisung hin so genannte Medienpakete erstellt und an JournalistInnen, die sich mit Ihrem Fall beschäftigt haben, verschickt worden sein. Trifft dies zu?

 

Über die Jahre und Jahrzehnte hinweg haben meine Freunde sämtliche Artikel über meinen Fall gesammelt. Auf Anfrage wurden diese Artikel interessierten Menschen zur Verfügung gestellt. Inwiefern soll dies falsch sein? Jede Firma und jede Regierungsbehörde hat Pressemappen zu genau diesem Zweck. Wieso verwenden Sie den Ausdruck „Medienpaket“ für die Pressemappe, die meine Freunde für mich zusammengestellt haben?

 

Wenn Sie mit dem Ausdruck „Medienpaket“ eine Sammlung von Dokumenten zum Fall meinen sollten, ist mir nur eine einzige Sammlung bekannt, die als „Medienpaket“ bezeichnet werden könnte — nämlich jene vom Albemarle County Sheriff’s Office für die Pressekonferenz am 9. April 2018. Diese Dokumentensammlung wurde jedoch nicht von mir oder meinen Freunden verbreitet, sondern vom Sheriff’s Office. Sie wurde auf der Homepage des Sheriff’s Office veröffentlicht, das Titelblatt ist dort immer noch abrufbar.

 

https://www.albemarleso.org/press-releasemedia

 

Wieso halten Sie mich verantwortlich für eine Dokumentensammlung des Albemarle County Sheriff’s Office?

 

Sie schreiben, „nach unserer Recherche“ habe sich ergeben, dass ich „Medienpakete“ verschicke. Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, um welche „Recherche“ es sich dreht. Können Sie mir einen einzigen Journalisten nennen, der bestätigt, ein „Medienpaket“ erhalten zu haben? Wo sind Ihre Zeugen? Wo ist ein Beispiel eines „Medienpakets“?

15. Wie vielen Personen aus Ihrem Freundes-/Unterstützer:innenkreis liegen die vollständigen Unterlagen zu Ihrem Fall vor? Inwieweit nehmen Sie Einfluss darauf, wie die Unterlagen zusammengestellt werden und welche Unterlagen an Redaktionen und die Öffentlichkeit gelangen?

 

Es gibt keinen Freundeskreis.

​

Dokumente vergebe ich auf Anfrage vollständig.

 

Haben Sie überprüft, ob Ihre Quellen Ihnen wirklich alle Dokumente zur Verfügung gestellt haben — oder nur eine Auswahl, die meine Schuld zu bestätigen scheint? Eigentlich müssten Sie Ihre eigenen Mitarbeiter ins Gerichtsarchiv von Bedford County senden und dort alles fotokopieren lassen, um die Vollständigkeit Ihrer Dokumentensammlungen zu überprüfen. Sie machen mir hier einen Vorwurf, ohne anscheinend zu bemerken, dass genau derselbe Vorwurf auch auf Sie und Ihre Produktion zutrifft.

16. Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass die Medienpakete, welche an Medienvertreter/innen verteilt werden, mit Bedacht so zusammengestellt werden, dass die Ihren Fall betreffenden Dokumente nicht vollständig bzw. in einem falschen Kontext dargestellt werden und/oder von Ihnen selbst erstellte Dokumente enthalten, die ausschließlich Ihre Sicht der Dinge stützen? 

 

Dieser Vorwurf ist Unsinn. Noch einmal bitte ich Sie um Stellungnahme. Bitte nennen Sie mir einen einzigen Medienvertreter/Journalisten, der dies behauptet. Bitte geben Sie mir ein Beispiel von einem Dokument, welches ich verschickt haben soll, das nicht vollständig ist. Wo sind Ihre Zeugen? Wo sind Ihre Beweise?

17. Trifft es zu, dass Sie im Vorfeld Ihrer öffentlichen Auftritte Absprachen treffen, was in der jeweiligen  Sendung/Publikation thematisiert werden soll? Gab es insbesondere solche Absprachen im Vorfeld der Sendung von Markus Lanz vom 14. Mai 2020?

 

Nein, das stimmt nicht. Nein. Im Vorfeld der Markus Lanz Sendung ging es ausschließlich darum, dass ich nach meiner Entlassung in Deutschland nicht mehr so frei über die Tatnacht reden darf wie in den Vereinigten Staaten. Es ging also überhaupt nicht um Inhalte, sondern um das Einhalten deutscher Gesetze und meiner Bewährungsauflagen. Hätte ich mich nicht an deutsche Gesetze und die Bewährungsauflagen gehalten, hätten Sie mir dies zum Vorwurf gemacht — zurecht

18. In der Sendung äußerten Sie sich folgendermaßen: “Und die Tatsache, dass sie mich trotzdem freigelassen haben, ist ein Eingeständnis der virginianischen Behörden, dass ich es nicht war. Oder dass es zumindest sehr schwere Zweifel an meiner Schuld gibt.” Auf welcher Grundlage behaupten Sie dies, wo doch der 

Bewährungsausschuss in Richmond, Virginia, ausdrücklich betont hat, dass keine Zweifel an Ihrer Schuld bestünden?

 

Wenn es tatsächlich keine Zweifel an meiner Schuld gäbe, dann hätte ich (1) die ganze Welt 30 Jahre lang belogen und manipuliert sowie (2) eine unschuldige Frau (Elizabeth Haysom) fälschlicherweise der Täterschaft beschuldigt. Wäre das alles wahr — was es nicht ist —, wäre ich vollkommen uneinsichtig und reuelos.

 

Doch dann könnte man doch gar nicht zum Schluss kommen, dass ich nicht länger gefährlich bin! Im Gegenteil, ich wäre einer der gefährlichsten Häftlinge im gesamten virginianischen Gefängnissystem.

 

Trotzdem behauptete der Bewährungsausschuss, dies sei der Grund für meine Entlassung auf Bewährung: Ich sei nicht länger gefährlich, man könne mich auf die Öffentlichkeit loslassen. Das ist offensichtlicher Unsinn.

 

In Virginia sitzen 4.193 Häftlinge lebenslange Haftstrafen ab, die allermeisten haben keine realistische Chance auf Entlassung.

 

https://justicepolicy.org/wp-content/uploads/2022/02/VA-Second-Look-02-04-2022.pdf

 

Wie erklären Sie sich, dass Virginia ausgerechnet mich auf Bewährung entließ—aber nicht die 4.192 anderen „Lebenslänglichen“? Der einzige Häftling mit lebenslanger Haftstrafe — nein, zwei lebenslangen Haftstrafen—, der lautstark seine Unschuld beteuert, wird entlassen. Das soll nur Zufall sein?

 

In den USA ist bekannt, dass viele Justizopfer befreit werden, ohne ihre Unschuld anzuerkennen. Dies geschieht über die Entlassung auf Bewährung. Sicherlich haben Sie bei Ihrer ausgiebigen Recherche den folgenden Artikel entdeckt:

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They're out of prison, but still fighting to prove their innocence: 'I feel like I'm not free'

 

Gerade in Virginia wird diese Methode sehr oft angewandt, auch in Fällen, wo die Unschuld der Betroffenen offensichtlich ist. Drei bekannte Fälle sind die von Darnell Phillips, Emerson Stevens und Diane Fleming:

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CLIENT PAROLED FOR CRIME THAT UVA LAW CLINIC SAYS HE NEVER COMMITTED

​

UVA Law Innocence Project Client Released After 30 Years

​

Serie Snapped bei Amazon (Staffel 7, Folge 25)

 

Phillips, Stevens und Fleming sind alle unschuldig. Alle wurden auf Bewährung entlassen, ohne Anerkennung ihrer Unschuld. Genau wie ich.

19. Trifft es zu, dass ein Dokument, welches Sie als FBI-Täterprofil bezeichnen, auf Ihren Wunsch hinzugeschnitten wurde, sodass Informationen fehlten?

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Das ist doppelter Unsinn. Ich habe das Dokument nie als FBI-Täterprofil bezeichnet. Es geht um ein Dokument, welches ganz klar auf die Existenz des Täterprofils hinweist und den Inhalt zusammenfasst. Dieses Dokument beschaffte FBI Special Agent a.D. Stanley J. Lapekas mithilfe eines sog. FOIA-Antrags. Bevor das FBI dieses Dokument und die anderen herausgab, wurden die Namen von allen nicht direkt involvierten Personen entfernt — und zwar vom FBI, nicht von mir (oder Herrn Lapekas). Das ist bei FOIA-Anträgen üblich, das kann Ihnen jeder US-amerikanische Journalist (und das FBI) bestätigen. In einem anderen Dokument — einem Brief vom ehem. Staatsanwalt James Updike — wurde ein Name auf Anweisung meines Anwalts geschwärzt, um eine unschuldige Frau zu schützen. Es war der gleiche Name wie im FBI-Dokument. Hier ist das Video von der gesamten Pressekonferenz, wo diese Dokumente vorgestellt wird:

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Video Pressekonferenz

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Haben Sie sich dieses Video denn nicht angeschaut? Wenn nein, warum nicht? Ich bitte um eine Stellungnahme. Es geht nämlich wieder um die Vollständigkeit Ihrer Quellen, also um die „Medienpakete“, die Ihnen zugespielt wurden.

20. Trifft es zu, dass Sie versucht haben, auf deutsche und amerikanische Politiker:innen einzuwirken, dass sie sich für Ihre Freilassung einsetzen? Trifft es zu, dass Politiker:innen ebenfalls von Ihnen zusammengestellte Medienpakete erhalten haben?

 

Ja. Selbstverständlich habe ich um politische Unterstützung gekämpft, da ich unschuldig bin.

 

Wie soll ich aus dem Gefängnis heraus „Medienpakete“ für Politiker erstellen und verschicken? Bitte nennen Sie mir einen einzigen Politiker, der diesen Sachverhalt bestätigt. Bitte zeigen Sie mir ein einziges dieser „Medienpakete“. Wo sind Ihre Zeugen? Wo sind Ihre Beweise?

21. Unserer Recherche nach hat sich Jason Flom 2017 mit dem Gouverneurskandidat Ralf Northam getroffen, um diesem und der Demokratischen Partei eine Wahlkampfspende zukommen zu lassen. Trifft es zu, dass Sie während dieses Treffens die Gelegenheit hatten, aus dem Gefängnis heraus mit Ralf Northam zu telefonieren?

 

Ich habe einmal mit Herrn Northam telefoniert, bevor er Gouverneur wurde. Warum soll das verwerflich sein? Zum Zeitpunkt des Telefonats war ich bereits 31 Jahre im Gefängnis — unschuldig. Selbstverständlich habe ich mit jedem Menschen gesprochen, der das Unrecht möglicherweise beenden konnte. Wären Sie in meiner Lage gewesen, hätten Sie das nicht ebenfalls getan?

22. Wie begegnen Sie dem Vorwurf, Sie hätten erwogen, Ihren Wohnsitz in einer anderen Stadt als an Ihrem tatsächlichen Wohnort anzumelden, insbesondere um den rechtlichen Vertreter:innen von Elizabeth Haysom die Kontaktaufnahme mit Ihnen zu erschweren? Trifft das zu?

 

Vollkommener Unsinn. Ich war immer und zu jeder Zeit über meinen Anwalt für jeden erreichbar. Zu meinen privaten Adressen machte und mache ich keine Angaben.

23. Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass Sie unschuldige Personen wie Jim Farmer in der Vergangenheit des Mordes beschuldigt haben?

 

Doppelt gestellte Frage, siehe oben.

24. Was entgegnen Sie dem Vorwurf, dass Sie auch in jüngerer Vergangenheit Elizabeth Haysom immer wieder des Mordes beschuldigt haben?

 

Doppelt gestellte Frage, siehe oben

25. In Ihrem Buch “Nicht schuldig” schreiben Sie Folgendes: “Sie erzählte mir nicht, warum sie nach Lynchburg gefahren war und was danach in Loose Chippings passiert war. Und ich fragte sie nicht danach. So bizarr das heute klingen mag, ich wollte wirklich keine Details wissen. Tatsächlich sprachen wir nie direkt über die Morde, sondern bezeichneten sie immer nur als unser kleines hässliches Geheimnis.” Wie erklären Sie, dass es Ihnen möglich gewesen ist, mit diesen wenigen Informationen ein Geständnis abzugeben, das zu den Spuren am Tatort passt?

 

Siehe mein YouTube Video zum Täterwissen. Wir haben zusammen eine Geschichte erfunden. Wir empfanden uns als „Schriftsteller“, das war eine Kollaboration zwischen Dramaturgin (Elizabeth) und Schauspieler (ich, der die Rolle des „geständigen Mörders“ spielen sollte). Unser Theaterstück basierte auf Shakespeares „Macbeth“, das wurde sogar in Elizabeths Prozess 1987 thematisiert.

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Jens Söring - Das Täterwissen

26. Weshalb haben Sie wiederholt behauptet, die DNA-Ergebnisse würden Ihre Unschuld beweisen? Wie begründen Sie dies?

 

Gegenfrage: Wie begründen Sie, dass die DNA-Testungen mit meiner Schuld in Verbindung gebracht werden? Es wurde keine DNA von mir am Tatort gefunden.

 

Zwei der renommiertesten Genetiker der Vereinigten Staaten — Dr. J. Thomas McClintock und Dr. Moses Schanfield — halten mich für unschuldig, und zwar auf Grundlage ihrer eigenen intensiven (mehr als 100 Stunden) Arbeit am Fall.

 

Prof. Moses Schanfield

 

Zitat vom Radiobericht:

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"So, he concludes not only is there no evidence of Soering being at the crime scene, the evidence is there were two men who we don´t know who they are that were."

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Quelle: https://wina.com/news/064460-advocates-trying-to-free-jens-soering-present-dna-evidence-question-police-interrogation/

 

Es gibt auch ein hervorragendes Video von Prof. Schanfield, wo er das alles bespricht. Er wird in Minute 7 vorgestellt, dann spricht er ausführlich selber:

 

https://www.facebook.com/watch/live/?ref=watch_permalink&v=10155180691422428

​

Prof. J. Thomas McClintock

 

Zitat vom Zeitungsartikel:

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"Does Jens Soering's DNA profile match any of those?" McClintock said to a room full of local and national reporters at City Space on the Downtown Mall September 27. "They absolutely do not."

​

In a report dated September 21, he stated that the blood came from at least one male contributor who doesn´t match Soering or Derek Haysom's genetic makeup. 

 

Quelle: https://www.c-ville.com/soering/#.Wc1XFHrTWhA

 

Gegenfrage: Wie können Ihnen diese Medienberichte nicht bekannt sein? Oder haben Ihre Quellen Ihnen nur ein einseitiges „Medienpaket“ überreicht, welches diese Berichte nicht enthält? Ich bitte um eine Stellungnahme.

27. Weshalb stimmen Sie einem erneuten DNA-Testverfahren nicht zu?

 

Der Vorwurf stimmt nicht. Er wurde vom Staatsanwalt von Bedford County, Wesley Nance, im US-amerikanischen Fernsehen öffentlich und definitiv entkräftet. Sogar mehrmals, im Lokalfernsehen und im landesweiten TV.

 

Ich habe Staatsanwalt Nance mehrfach um DNA Tests gebeten. Er hat sie abgelehnt, mir jedoch die Erlaubnis gegeben, unseren gesamten Schriftwechsel zu veröffentlichen. Auch er möchte, dass die Öffentlichkeit versteht, wieso er neue DNA Tests ablehnt. Hier ist der Link zu meinem YouTube Video, wo Sie unseren Schriftwechsel in der Videobeschreibung finden:

​

Jens Söring DNA, Teil 5 - Verweigere ich neue DNA-Tests?

 

Am 28. Juni 2023 hat „CBS Mornings“ einen hervorragenden Beitrag veröffentlicht, der den von Ihnen genannten Vorwurf vollkommen aushebelt:

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New DNA testing could solve 1985 murder, according to podcast hosts

​

Staatsanwalt Nance sagt in diesem Beitrag ausdrücklich, dies sei kein „gotcha moment for Mr. Soering“ — d.h., man habe mich hier nicht bei etwas Verdächtigem oder Falschem erwischt. Er sagt, es ginge eigentlich darum, ob ich einen Antrag stellen kann, der juristisch vollkommen aussichtslos ist.

 

Ich möchte, dass die Gerichte mich ernst nehmen. Deshalb reiche ich keine Anträge ein, die nur ein „PR-Stunt“ wären.

 

Nebenbei hat der weltgrößte „Expert“ im Fall Haysom mir in genau diesem Punkt recht gegeben:

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​

https://thesoeringcase.substack.com/p/wes-nance-hands-soring-a-tactical?utm_medium=web

 

„Technische Korrektheit“ ist natürlich das Einzige, was vor Gericht zählt. Richter verlangen, dass der Antragsteller die Bedingungen des Gesetzes für DNA-Tests erfüllt — Punkt. Ich kann sie nicht erfüllen — Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

 

Nachdem der weltgrößte „Expert“ mir in diesem Punkt recht gab, äußerte er sich eine Weile lang nicht zum Thema neue DNA-Tests. Doch dann begann er, den Vorwurf zu wiederholen, als sei nichts geschehen. Vorhin habe ich gezählt, er hat den Vorwurf bisher acht Mal wiederholt — nachdem er selber eingestanden hatte (siehe oben), dass ich recht habe.

 

Vielleicht sollten Sie sich fragen, wieso eine Ihrer Hauptquellen Argumente wiederholt, die er selber als falsch anerkennt. Wer manipuliert hier die Medien, Frau Behre?

Hammel Aussage.png

28. Weshalb behaupten Sie, die von Ihnen gefertigte Tatortskizze stimme nicht mit den realen Auffindepositionen der Leichen überein?

 

Weil es eine Tatsache ist.

Jens Söring - Tatort Leichenort

29. Wie begegnen Sie der Aussage, Sie hätten Terry Wright im Juni 1986 einen Brief geschrieben, in dem Sie Ihre Notizen zurückverlangt und den Gedanken geäußert hätten, Ihren Fall kommerziell zu verwerten. Trifft das zu?

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Ich stehe dazu, dass ich ein Buch über meine Geschichte schreiben wollte. Das habe ich auch getan. Durchs Schreiben wollte ich dieser Katastrophe einen Sinn geben.

 

Zumindest wollte ich über mein eigenes Leben ein Buch schreiben — ich war und bin direkt Betroffener. Sie produzieren eine TV-Doku über einen Mordfall, mit dem Sie nichts zu tun haben. Wieso verwerten Sie einen 38-Jahre-alten Mordfall kommerziell, obwohl es für die öffentlich-rechtlichen Medien doch sicherlich viel relevantere Themen gäbe?

30. Wie reagieren Sie darauf, dass der Ermittler Terry Wright in seinem “Wright Report” zu dem Schluss kommt, dass viele der Indizien für Sie als Mörder sprechen.

 

Allein die Tatsache, dass wir von Indizien sprechen, sagt doch schon alles.

 

Terry Wright hat keine offizielle Stellung in diesem Fall (außer als Zeuge bei meinem Prozess). Er war nicht mit dem Fall beauftragt. Wright war ein britischer Polizist, es ging um einen US-amerikanischen Mordfall, rein juristisch konnte er also gar nicht mit dem Fall beauftragt sein.

 

Wrights Rolle im Fall war ausschließlich, dem US-amerikanischen Ermittler Ricky Gardner beim Verhör zu assistieren. Das sagte Gardner auch bei meinem Prozess auf dem Zeugenstand. Wrights „Arbeit“ ging nicht über die vier Tage vom 5. bis 8. Juni 1986 hinaus.

 

Im „Bonusmaterial“ Ihres Podcasts „DSS“ sagt Wright bei Minute 5:59,

 

„Ich war in den 1980er Jahren nie an der Forensik beteiligt. Das war alles schon in Amerika gemacht worden, bevor ich involviert wurde. An vielem, was da passierte, war ich nicht beteiligt, denn ich war Zeuge. In den letzten Monaten, nachdem der Bericht (d.h. sein eigener) veröffentlicht wurde, habe ich mir das sehr genau angesehen."

 

Wrights Bericht ist voller Fehler, teilweise ausdrücklichen Unwahrheiten. Ein besonders eklatantes Beispiel: Wrights Falschaussage, ich habe am 5. Juni 1986 während des Verhörs mit meinem Anwalt telefonieren dürfen. Wrights Kollegen, der britische Polizist Kenneth Beever und der US-Ermittler Ricky Gardner, sagten im März 1990 vor Gericht aus: Das stimmt nicht. Sogar der weltgrößte „Expert“ zum Fall Söring hat diese Falschaussage in einem seiner Aufsätze eingestanden, auf Anfrage sende ich Ihnen den Link.

 

Ich könnte noch sehr viele weitere Beispiele von Falschaussagen in Wrights Bericht nennen, vom (1) Diplomatenpass über (2) die Kinokarten und (3) die Telefonate aus dem Hotelzimmer bis hin zum (4) Steakmesser. Alles nachweislich falsch, man muss nur die Prozessprotokolle lesen. Ich werde demnächst etwas dazu veröffentlichen.

 

Die ersten 100 Seiten des Berichts behandeln DNA. Wright genoss eine Ausbildung als Polizist, nicht als Genetiker. Er würde nie vor Gericht als Sachverständiger zu DNA aussagen dürfen. Im Gegensatz dazu haben Prof. Schanfield und Prof. McClintock beide mehr als 100 Mal vor Gericht als Sachverständige zu DNA ausgesagt. Besonders bei einer so komplizierten Materie wie DNA sollte man sich auf echte Experten verlassen, nicht interessierte Laien.

​

Übrigens sind Profs. Schanfield und McClintock nicht meine „bezahlten Experten“. In seinem Gutachten des 8. August 2022 geht Prof. McClintock auf diese ehrenrührige Falschaussage ein. Die beiden Wissenschaftler haben je eine Zahlung von rund 200 $ erhalten, um eine formelle Beziehung zu meinem Anwalt herzustellen. Beide haben mehr als 100 Stunden am Fall gearbeitet, also etwa 2$ pro Stunde verdient. Sicherlich kennen Sie dieses Gutachten.

 

https://www.dropbox.com/scl/fi/pi4xazsme9muoo2grwl0w/Soering.ReviewTestResults.2022.pdf?rlkey=dnekrcv3nyxe47iqq31bhbl30&dl=0

 

Dort entkräftet Prof. McClintock auch ein für alle Mal Wrights Theorie, dass es eine Vermischung oder Kontaminierung der Blutproben gegeben haben muss. Dazu besuchte Prof. McClintock das staatliche forensische Labor Virginias, um selber vor Ort zu recherchieren. Das hat Wright nicht getan.

 

Tatsächlich hat Wright überhaupt nicht in Virginia ermittelt oder recherchiert. Er war nie im Gerichtsarchiv. Er war nie in der Asservatenkammer. Er hat nie mit den alten Zeugen gesprochen. Er hat nie mit den neuen Zeugen gesprochen. Er hat gar nichts getan, was man als Polizei-oder Ermittlungsarbeit bezeichnen könnte.

 

Genau das haben jedoch Chuck Reid, Chip Harding, Richard Hudson und Stan Lapekas als Polizisten getan: Originalakten gelesen, Originalasservate untersucht, Zeugen vernommen. Dazu ein YouTube Video:

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Jens Söring - Was sagen die Experten?

31. Sie nennen Elizabeth Haysom in einem Interview 2009 “pathological liar” - wie begründen Sie diese Aussage?

 

Doppelt gestellte Frage, nun zum dritten Mal. Siehe oben.

32. Amanda Knox und Chris Robinson erzählen in Ihrem Podcast “Labyrinths”, dass Sie Zweifel an Ihrer Darstellung entwickelt hätten, vor allem nach der Lektüre des sogenannten Wright Reports. Wie reagieren Sie darauf?

 

Ich bin schwer enttäuscht und trauere um die Freundschaft. Allerdings bin ich im Besitz von Hintergrundwissen diesbezüglich, welches ich hier — aus Respekt vor Amanda — nicht preisgeben werde. Besonders Amanda hätte es besser wissen sollen, da auch sie — genau wie ich — zu Unrecht im Ausland verurteilt wurde.

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Ich würde Guiliani Magnini — dem italienischen Staatsanwalt — nie vertrauen, mir eine objektive Meinung zu Amandas Schuld zu geben. Allerdings war er zumindest mit dem Fall Kercher beauftragt — im Gegensatz zu Terry Wright, der nie mit meinem Fall Haysom beauftragt war.

33. Trifft es zu, dass Sie einen Exklusivertrag mit Netflix haben? Wie hoch ist dieser Vertrag dotiert?

 

Ich habe einen Exklusivvertrag mit einer Produktionsfirma. Wir haben in diesem Vertrag Verschwiegenheit vereinbart, und daran werde ich mich halten. Die Exklusivitätsphase läuft am 31.12.2023 aus, ich wäre bereit, danach mit Ihnen zu sprechen.

Johanna Behre

Produzent:in | argon film & argon podcast

johanna.behre@argon.de | Tel.:030/20267132 | www.argon-film.de

Waldemarstraße 37a | 10999 Berlin

 

Argon Verlag AVE GmbH

Amtsgericht Charlottenburg HRB 165547 B

Geschäftsführer:innen: Heike Schmidtke, Frederik Wehmeier

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