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Jens Söring Fall

Der Fall

Meine Vergangenheit

Ich habe 33 Jahre im Gefängnis verbracht für ein Verbrechen, das ich nicht begangen habe. Aber als ich 2019 entlassen wurde, geschah dies nur auf Bewährung, ohne die absolute Unschuldserklärung („pardon“ auf Englisch), die ich verdient hätte. Und 2023 veröffentlichte Netflix eine Serie, die den Anschein erweckte, dass ich vielleicht doch an den Morden beteiligt war.

Wenn Sie mehr über das Verbrechen wissen wollen, für das ich zu Unrecht verurteilt wurde, lesen Sie bitte weiter unten. Wenn Sie mehr über die Netflix-Serie wissen möchten, klicken Sie bitte hier. Wenn Sie mehr über meine Beziehung zu Elizabeth Haysom wissen möchten, klicken Sie bitte hier.

report cover deutsch

Der Fall Haysom/Söring
Beste Quelle:
Der Chuck Reid Report

Es ist erstaunlich schwierig, verlässliche Informationen zum Mordfall Haysom/Söring zu finden. Gerade in Deutschland haben verschiedene Menschen und Medienfirmen seit meiner Entlassung sehr viel Unfug verbreitet. Doch dem ist nun ein Ende gesetzt worden, durch die Veröffentlichung eines Berichts von Chuck Reid, dem ursprünglichen Chefermittler im Mordfall Haysom. Er führte das Team der Detektive im gesamten ersten Jahr; kein Mensch kennt die Beweislage besser als er. Mit der Erlaubnis von Chuck Reid und Gallip Verlag & Media kann der Report hier kostenlos heruntergeladen werden.

Was ist die beste
Zusammenfassung
des Falles?

Die beste Zusammenfassung ist eine Reportage, die erstmals 2017 im Washington Post Magazine erschien und später im New Zealand Herald wiederveröffentlicht wurde. Darin geht es um Chuck Reid, den Detective, der 1985 die Ermittlungen zu den Haysom-Morden leitete. Ein Folgeartikel, der 2019 in der Washington Post veröffentlicht wurde, beschreibt die weitere Arbeit von Sheriff J.E. „Chip“ Harding und Detective Sergeant Richard Hudson zusammen mit dem Bestsellerautor John Grisham und dem Aktivisten/Produzenten Jason Flom an dem Fall.

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Warum wurde ich
entlassen?

Ich wurde aufgrund öffentlichen Drucks seitens Ermittlern, Forensikern und Juristen freigelassen. Am wichtigsten waren vier Polizeibeamte aus Virginia, die im April 2018 eine Pressekonferenz abhielten, um den Gouverneur von Virginia aufzufordern, mir eine Unschuldserkärung („pardon“) zu gewähren. Auf dem Foto von dieser Pressekonferenz, rechts, sind Detective Sergeant Richard Hudson, FBI Special Agent Stan Lapekas, Sheriff J.E. „Chip“ Harding und Bedford County Senior Investigator Chuck Reid zu sehen.

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Wo kann ich die
Pressekonferenz der
Polizei sehen?

Hier finden Sie das Video der gesamten Pressekonferenz und einen Bericht im öffentlich-rechtlichen Radio von Virginia. Und hier sind Videos von zwei weiteren Pressekonferenzen im September und Oktober 2017, die in diesem lokalen Fernsehbericht und diesem Zeitungsartikel beschrieben werden. Bei diesen Pressekonferenzen waren anwesend:
 

  • Prof. J. Thomas McClintock, Liberty University (DNA-Wissenschaftler)

 

  • Prof. Moses Schanfield, George Washington University (DNA-Wissenschaftler)

 

  • Dr. Andrew Griffiths, Ph.D. (hochrangiger britischer Polizeibeamter)

 

  • Gail Starling Marshall (ehemalige stellvertretende Generalstaatsanwältin von Virginia)
     

  • Prof. Mary Kelly Tate, Universität von Richmond (Expertin für Justizirrtümer)

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Warum hat mich der Gouverneur nicht unschuldig erklärt?

Unter anderem hätte ich bei einer Unschuldserklärung („pardon“) Anspruch auf 1,4 Millionen Dollar Entschädigung gehabt. Bewährung war die billigste Option des Gouverneurs.

Die Freilassung von Justizopfern „durch die Hintertür“, ohne Begnadigung, ist nicht nur in Virginia, sondern in den gesamten Vereinigten Staaten eine gängige Praxis, wie USA Today und die Washington Post berichten. In Virginia wurde Darnell Phillips Bewährung gewährt, aber nicht schuldig erklärt. In Florida wurde Leo Schofield auf Bewährung freigelassen, erhielt jedoch keine Unschuldserklärung.

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Kann man dem Bewährungsausschuss glauben?

Der Bewährungsausschuss von Virginia behauptet, dass ich auf Bewährung entlassen wurde, weil ich genug Zeit abgesessen hatte und Virginia Geld sparen wollte. Kann das wirklich wahr sein?
 

  • Virginia hat die Entlassung auf Bewährung 1995 abgeschafft. Häftlinge, die nach 1995 zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden, werden mit ziemlicher Sicherheit im Gefängnis sterben. „Lebenslänglich bedeutet lebenslänglich“ ist ein beliebter Slogan in Virginia.

 

  • Ich hatte noch Anspruch auf Bewährung, weil ich vor 1995 verurteilt worden war. Aber für Gefangene wie mich - die vor 1995 verurteilt wurden - hatte Virginia die niedrigste Bewährungsquote in den gesamten Vereinigten Staaten: 2 bis 3 %.

 

  • In Virginia sitzen 4.193 Gefangene lebenslänglich ein, weil Lebenslängliche fast nie entlassen werden.

 

Im Allgemeinen würde ich Menschen in Deutschland dazu raten, sich erst einmal auf US-amerikanische Quellen zu verlassen. Schließlich fanden sowohl die Morde, wie auch die Prozesse gegen Elizabeth Haysom und mich im US-Bundesstaat Virginia statt.

Es gibt auch zwei gute deutsche TV-Reportagen, die allerdings aus den Jahren 2011 und 2016 stammen. Damals haben sich Journalisten noch die Mühe gemacht, nach Virginia zu reisen und beide Seiten zu interviewen. Das geschieht heutzutage leider nur noch in Ausnahmefällen.

SWR - Das Versprechen

Erste Liebe - lebenslänglich

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Focus TV - Reportage

Zweimal lebenslänglich: Jens Söring - Doppelmörder oder Opfer der Justiz?

Die bislang qualitativ dürftige deutsche Berichterstattung zum Mordfall wird nun besser. Seit dem Herbst 2023 gibt es einen neuen Podcast, ein neues Buch und einen neuen Bericht:

In diesem Podcast untersucht ein hochrangiger deutscher Richter, Dr. Ralph Guise-Rübe, sowohl die alten wie auch die neuen Beweise gegen mich. Am Ende fällt er sein Urteil.

Seit Jahren befasst sich die Journalistin Daniela Hillers intensiv mit der RAF. Für dieses Buch reiste sie nach Virginia um 14 Insider zu interviewen, von denen einige sich noch nie öffentlich geäußert haben.

Burkhard Benecken behandelte meinen Fall bereits in seinem letzten Buch, „Unschuldig verurteilt“ (Benevento Verlag 2023). Nun hat er eine detaillierte Analyse der Beweismittel aus der Perspektive eines Strafverteidigers veröffentlicht.

Meine YouTube-Videos

Wer sich für meine Ansichten zu den verschiedenen Beweisen im Mordfall Haysom interessiert, kann gern meinen YouTube Kanal besuchen. In den Videobeschreibungen verlinke ich Dokumente (Prozessprotokollauszüge, Laborberichte, Tatortfotos, etc.), die ich in den Videos bespreche. Für wahre True Crime Fans könnte das ein interessantes Erlebnis sein!

  • Youtube
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Vielen Dank!

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